Tuesday, May 15, 2007

Gabriel Flores "Beto“, Chile - Décimas - EL CAMINO DE LOS SUEÑOS

- 1 -
No te alejes del camino
que conduce hasta tus sueños,
ya verás que con empeño
puedes cambiar el destino.
Es cierto que aquí no hay trino
hay muerte desolación,
aquí la resignación
puso a muchos de rodillas,
otros desde una silla
falsifican la ilusión.

2 -
No te alejes del camino
si se vuelve pedregoso,
sigue adelante ganoso
como lo hace el peregrino.
Afirma el tranco con tino
la sombra crea corderos,
y desvía los senderos
a laberintos sin meta,
y les regala retretas
a los que lamen su fuero.

- 3 -
No te alejes del sendero
porque éste se hace largo,
el trago es más amargo
si cambias de derrotero.
El camino que es sincero
no conoce de amarguras,
y aunque la senda sea dura
la voluntad lo sostiene,
más si éste aún mantiene
sus sueños en las alturas.

- 4 -
No te alejes del sendero
si la tarde languidece,
y la noche nace y crece
cubriendo huellas y apero.
Enciende tu alma primero
para que alumbre tus sueños,
prende luego unos leños
que sirvan de marca y guía,
y adéntrate por la vía
con aire fresco y risueño.

- 5 -
No vuelvas atrás tus pasos
si la noche se hace densa,
y la sombra se hace intensa
cubriendo cada pedazo.
Nunca te cruces de brazos
si la oscuridad es total,
no te resignes al mal
prende aunque sea una fogata,
pues la luz de a poco mata
a la oscuridad fatal.

- 6 -
Que no se cansen tus pasos
si ves tus sueños muy lejos,
la distancia es mal espejo
distorsiona tiempo y plazo.
El horizonte es un trazo,
línea en la lejanía
allí estacionó la utopía
para que el que sueña la alcance,
con la voluntad avance
viento en popa a la porfía.

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DER PFAD DER TRÄUME
Übersetzung: Wolfgang Ratz

-1-
Nie von deinen Wegen weiche,
die dich zu den Träumen tragen.
Übst du Mut in diesen Tagen,
hebst du deines Lebens Zeichen,
will auch Vogelruf verbleichen,
scheint dem Tod alles geweiht.
Mutlos in Ergebenheit
wird man an sich selbst Verräter;
andere, die Schreibtischtäter,
trommeln Lügen weit und breit.

-2-
Weiche nicht von deinem Wege,
sei er auch noch so beschwerlich.
Tapferkeit ist unentbehrlich,
auch der Pilger folgt dem Stege,
sei er grade oder schräge.
Traue nicht den Schattenspielen,
lassen dich danebenzielen
in den dunklen Labyrinthen,
wo das Böse und seine Finten
nach den neuen Opfern schielen.

-3-
Schreite ohne Müdigkeit,
scheint der Weg auch endlos lange.
Bitter schmeckt der Trank und bange
wenn dein Lebensweg dich reut.
Nur der Pfad der Offenheit
führt zum Wasser dich, dem klaren.
Ist der Weg auch voll Gefahren,
du hast Kraft ihn zu bezwingen,
wirst den höchsten Preis erringen,
wenn die Träume dich bewahren.

-4-
Lass die Schritte weiter gehen,
wenn der Abend sich auch senkt,
nachts der Himmel tiefer hängt,
deine Spur nicht mehr zu sehen.
Denn dein inneres Verstehen
wird die Träume weiter führen.
Dann kannst du ein Feuer schüren,
das dir alles offenbart.
Nun beweise deine Art,
frei im Geist und froh im Spüren.

-5-
Vorwärts gehst du unversehrt,
wenn die Nacht sich auch bedeckt
und der Schatten an dir leckt,
alles auflöst und verzehrt.
Kehr nicht um, such nicht den Herd,
wenn dich ganz verließ das Licht.
Beuge dich dem Unrecht nicht
Feuer brenn’ wider das Böse,
dass es langsam uns erlöse
von des Übels Angesicht.

-6-
Möge nie dein Schritt erlahmen,
wenn die Träume ferne scheinen.
Die Entfernung, will ich meinen,
fälscht die wahren Panoramen.
In der Weite säe den Samen
auf des Horizontes Saum.
Dort errichte einen Raum,
dass dein Sehnen ihn erlange.
Schreite aus nun ohne Bange:
du eroberst deinen Traum.

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AUF TRAUMWEGEN
Übersetzung: Peter Hauff

- 1 -
Lass dich nie vom Weg abbringen
deiner heimlichen Gedanken,
bring die Wirklichkeit ins Wanken!
Wenn du willst, kann es gelingen!
Hier, wo keine Vögel singen,
macht sich große Traurigkeit
in so vielen Herzen breit. Hier,
wo andere an Tischen uns versuchen
zu erwischen, kostet es die beste Zeit.

- 2 -
Lass dich nie vom Weg abbringen,
wird er dir auch noch so trocken,
lass dich nie ins Abseits locken,
tapfer lass die Schuhe singen.
Gut ist es, dich durchzuringen
keinen Abweg zu gestatten,
Lämmer ziehen leis im Schatten.
Nie dich müde hingehockt
wenn die Wiese dich auch lockt
wo sie dich zum Opfer hätten! -

- 3 -
Nie sollst du den Weg verlassen
irrst du einmal auf die Seite,
musst du ihn erst wirklich hassen.
Fürchte auch nicht seine Weite:
Träume, die zusammenpassen,
führen mühelos ans Ziel.
Und so steil der Weg dir fiel
auf dem Gipfel in der Höhe,
winken, wenn ich richtig sehe,
Träume noch, wer weiß wie viel.

- 4 -
Nie sollst du den Weg verlassen,
wenn die Sonne abends schwindet.
Wo die Nacht kein Ende findet
und die Spuren schon verblassen,
muss dich Lust und Sehnsucht fassen!
Lass die Wünsche heller strahlen
du kannst deinen Traum ausmalen
wie ein Feuer in der Nacht,
das dein Wille dir entfacht:
Auf, und folge den Signalen!

- 5 -
Folg den Träumen immer weiter,
kehr nicht um, auch wenn es dunkelt.
Glaub nicht, was im Schatten munkelt:
Finsteres wird plötzlich heiter,
Hoffnung ist dein Wegbereiter.
Ist das Dunkel noch so dicht,
fürchte dich vor Bösen nicht
sondern schaff dein kleines Feuer,
und die ganzen Ungeheuer
haben endlich kein Gewicht.

6 -
Halte fest an deinen Träumen
ist der Weg auch noch so weit,
suche nicht in fernen Räumen,
irre nicht durch Ort und Zeit.
Strich ist alle Ewigkeit
dort am blauen Himmelzelt
wohin sich die Zukunft stellt.
Mit dem Wind in deinem Rücken,
kannst du alles überbrücken
was im Fernen dir gefällt.
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